"Liebestod" aus
"Tristan und Isolde" von Richard Wagner
"Allein - Weh'
ganz allein" aus "Elektra" von Richard Strauss
"Arie der Leonore"
aus "Fidelio" von Ludwig van Beethoven
"Starke Scheite"
aus der "Götterdämmerung" von Richard Wagner
"Es gibt ein
Reich" aus "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss
"Ein Schönes war"
aus "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss
Pressestimmen:
CD / Elisabeth-Maria Wachutka
mit Richard Strauss, Ludwig van Beethoven, Richard
Wagner
Elisabeth-Maria Wachutkas CD wird am Samstag, den 6.
November in Klassik Radio als CD-Tipp Sondersendung
(1-stündige Sondersendung mit Interview und moderiert
von Bettina Zacher) präsentiert.
Anton Cupak,
Der Neue Merker,
Wien - 11 / 2010
Eine unglaubliche CD! Bisher vor allem im
deutschen Zwischenfach beheimatet, gibt uns die
Sopranistin hier Kostproben ihres siegreichen Vorstoßes
ins ganz, große, hochdramatische Fach - mit einer
Besonderheit: Die Stimme hat den jugendlich-anmutigen
Jubelklang beibehalten, der auch einer Elektra, Ariadne,
Leonore, Isolde und Brünnhilde so gut ansteht. Das sind
ja im Prinzip jugendliche Heroinen - nur hört man sie
selten so. Diese Atridentochter gewinnt schon beim
„Agamemnon"-Monolog unsere vollen Sympathien, denn aus
ihrer Stimme klingt Mitgefühl mit dem ermordeten Vater
und der innige Wunsch, mit der unleidlichen
Familiensituation ins Reine zu kommen. Elisabeth-Maria
Wachutka hat den langen Atem für diese musikalischen
Dimensionen, aber auch die gewaltigsten Töne klingen
immer noch menschlich. Ariadne hört sich jung und
begehrenswert an. Höhen und Tiefen ihres vermeintlichen
„Totenreichs" sind voll da, es ist „alles rein'', und
auch die geforderte Theatralik der verlassenen
Halbgöttin ist zu hören. Natürlich liegt der Sängerin
die unerschütterlich liebende Beethovensche Leonore ganz
besonders, und man freut sich, die vokalen Höhenflüge
der siegesgewissen Kämpferin und Liebenden so ganz
unforciert zu vernehmen. Isoldes Liebestod wird
bedächtig, im Bewusstsein, nun alles erreicht zu haben,
was sie sich im Leben gewünscht hat, angegangen und mit
ungeheurer Gefühlsintensität zum Höhepunkt geführt. Man
sieht ja beinah den wieder zum Leben erwachenden Tristan
vor sich! Man hat das Gefühl, sie, Isolde, führt mit
ihrem vehementen emotionalen Einsatz das Orchester
dorthin, wo sie es haben möchte Sie lässt jedes Wort,
jede Silbe, jeden Ton gleichsam auf der Zunge zergehen,
um all die Herrlichkeiten, die ihr Wagner vorgibt, voll
auskosten zu können. So geht eine unendlich Liebende in
eine andere Welt ein.
Dem Vernehmen nach hat Frau Wachutka die
Isolde bereits studiert - man kann Intendanten und
Dirigenten nur animieren, sich ihr Bühnendebut nicht
entgehen zu lassen! Als eindrucksvolle Brünnhilde im
„Siegfried" kannten sie ja bereits aus Erl, und da ist,
wenn man nun diesem Schlussgesang aus „Götterdämmerung
lauscht, noch sehr viel mehr drinnen. Da versucht eine
Künstlerin in optimaler Stimmverfassung das gesamte
Gefühlsspektrum dieser überdimensionalen Bühnenfigur
auch vokal und verbal auszuleben. Wunderbar!
Bestens unterstützt wird sie dabei von
der WÜRTTEMBERGISCHEN PHILHARMONIE REUTLINGEN unter dem
Wagner- und Strauss-erfahrenen Dirigenten ROBERTO
PATERNOSTRO, der die großen Bögen mitzieht und die
Singstimme in den wohlorganisierten Gesamtklang
einbettet. Das„Tristan”-Vorspiel gibt dem Klangkörper
Gelegenheit, sich mit einer Solonummer vorteilhaft zu
präsentieren.
Sieglinde Pfabigan,
Der Neue Merker,
Wien - 10 / 2009
Elisabeth-Maria Wachutka ist ein
hervorragender Profi mit einer Stimme, die dimensioniert
ist, für die herben Sprünge im Monolog der Elektra oder
für den Holocaust der Brünnhilde. Ihre hervorragende
Technik erlaubt es ihrer Stimme, immer die Oberhand zu
bewahren. Dies bewahrheitet sich, sei es in der
gefürchteten Arie der Leonore Beethovens (in der auch
die hohen H's überzeugen) als auch in der Samtigkeit von
"Ein schönes war" der Ariadne auf Naxos. Und der
"Liebestod", nebelig und weich, vom Dämmerlicht des
Orchesters umgeben, ist denkwürdig. Eine CD von sehr
großem Interesse, die eine Künstlerin ins Rampenlicht
stellt, die weniger bekannt ist, als sie es verdienen
würde.
Nicola Cattò,
Musica,
Italien, 2010
Hochdramatisches allein ist oft nicht so
ganz unproblematisch auf CD. Umso erfreuter darf man auf
eine siebzigminütige CD des neuen Labels Solo Voce
hinweisen, in der Elisabeth-Maria Wachutka
Stimmbandstärke demonstriert. Die Sopranistin hatte Ende
der Neunzigerjahre begonnen, auf sich aufmerksam zu
machen: »Siegfried« bei den Festspielen in Erl unter
Gustav Kuhn oder»Ariadne auf Naxos« in Neapel. Sie hat
bei den Strauss-Tagen in Garmisch unter anderem als
Daphne gastiert und präsentiert nun in Elektras
Auftrittsmonolog und Ariadnes Soloszenen einen stets
lyrisch leichten Tonansatz (…). Dabei glänzt ein gesund
dramatisch ausschwingender Sopran. Mit gut
verständlicher Artikulation kann der Hörer entspannt den
Schilderungen von Wagners Isolde und Brünnhilde in deren
Schlussgesängen folgen, einfühlsam begleitet von der
Württembergischen Philharmonie unter der Leitung des
versierten Roberto Paternostro. Hoffen lassen vor allem
die Qualität des Orchesterspiels und die
Kompromisslosigkeit der Produzenten im Anspruch an die
musikalischen Partner der im Recital-Mittelpunkt
stehenden Künstlerin. Das darf durchaus als bewusste
Trendwende gelten, nachdem bei allzu vielen CDs in
jüngster Vergangenheit im musikalischen Arrangement oder
bei der Begleitung gespart worden war. Es geht also auch
wieder anders, und das lässt hoffen.